Ist der Bahnlärm jetzt weniger?

Schon eine Woche nach Errichtung schön bunt: die Parkseite der Wände

Vor einem Jahr begann die Bahn mit dem über alle Medien angekündigten Bau von Schallschutzwänden vom Bahnhof West bis zum Eifelwall. Millionen Euro wurden damals vom Bund im Rahmen des Konjunkturpakets bereit gestellt. Mittlerweile lässt sich das Ergebnis nicht nur begutachten, sondern auch einigermaßen in der Wirkung einschätzen. Im Belgischen Viertel beschränken sich die Baumaßnahmen auf die innerstädtische Seite des Bahndamms, wobei auch die Brücken über die Aachener und die Vogelsanger Straße ausgespart wurden. Im Ergebnis haben von der Maßnahme nicht allzu viele Anwohner profitiert: Lediglich entlang der Moltke- und Bismarckstraße hat der Bahnlärm bis etwa in Höhe der zweiten bis dritten Etage deutlich abgenommen. Weiterlesen

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Das Wochenende der Zeitgenossen: Cologne Contemporary

Die neue Doppelgalerie macht jetzt auch die Moltkestraße zur Kunstmeile

Am vergangenen Wochenende bestimmten wieder einmal die Galerien und Kunstschaffenden den Puls im Viertel. Unter den Titeln „Cologne Contemporary“ und „Brussels Cologne“ gaben sich 13 Galerien, davon etwa die Hälfte im Belgischen Viertel, die Ehre und feierten ein breites Kunst-Happening. Auch wenn die Hauptveranstaltungen mit Partnergalerien aus Brüssel woanders stiegen (nämlich im Schanzenviertel und in der Abtei Brauweiler), taten sich die Galeristen schon am Freitag zum abendlichen Rundgang zusammen – mit hunderten gut gelaunten und trinkfesten Gästen. Schmidt&Handrup und die Galerie Brandl stellten bei der Gelegenheit ihre neuen Räume an der Moltkestraße vor. Ganz nebenbei gab es Disco in der Galerie Chu und Stahldesign im Kunstverein Kölnberg. Weiterlesen

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Passagen: Kunst eins – Kommerz eins

 

Design ist Kunst. Jedenfalls in den zuständigen Galerien.

Die Internationale Möbelmesse stellt auch dieses Jahr wieder mit den Passagen das Belgische Viertel auf den Kopf. Auch wenn die ganze Stadt mit Design, Kunst und Kommerz überzogen wird (und in Ehrenfeld noch viel mehr läuft als hier), verfügt das Veedel über einige neuralgische Punkte: Im Untergeschoss des StadtRevue-Verlags hat die Galerie Artyfarty die Passagen-Lounge eingerichtet, die jeden Tag anders eingerichtet wird. Und im Stadtgarten läuft jeden Abend die Cologne Music Week, ergänzt um Party-Satelliten im Scheuen Reh oder im 672.

Design ist Kommerz. Jedenfalls bei den zuständigen Deko-Ketten.

Während die Presse schon am Montag durch die Läden rauschte, war der Dienstag der große Empfangs-, Cocktail- und Häppchenabend. Dabei war – gerade in den Galerien – regelrechte Kunst zu bestaunen. Langweilig dagegen das Angebot der Einrichtungshäuser, die teils nur aktuelle Möbelkollektionen nach vorne rückten und eine „Passagen“-Fahne daneben hängten.

 

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„Alle Beteiligten haben sich große Mühe gegeben“

Iris Koppmann, SPD: "Das Wohnen am Brüsseler Platz muss möglich bleiben."

Was wird 2012 aus dem Brüsseler Platz? Im ersten Interview der Reihe äußert sich Iris Koppmann, stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Köln-Mitte und sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen. Dort hat sie sich intensiv mit der Problematik am Brüsseler Platz auseinandergesetzt und den Prozess der letzten Jahre begleitet. Ihr Ziel: Eine Mischlösung, die das Wohnen am Brüsseler Platz weiterhin möglich macht. Eine attraktive Stadt sei in jedermanns Interesse, sagt sie im Interview. Dies dürfe aber nicht zu einer menschenleeren Innenstadt führen, wenn zuviel Party die Anwohner vertreibe. Weiterlesen

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Kreativer Rundumschlag bei der Kunstagentin

Viel Platz für Großformate und -veranstaltungen: Der Keller der Kunstagentin

Das war keine normale Galerieeröffnung, auch wenn es von draußen so aussah. Das kleine Souterrain in der Maastrichter Straße, in dem bis vor kurzem Chico’s und Urban Kidswear einen Gemeinschaftsladen unterhielten, ist seit letzter Woche Anlaufstation der Kunstagentin. Die Kunstagentin, mit bürgerlichem Namen Anne Scherer, hat hier mit einem kleinen Team ihre Galerie nebst Projektraum und Beratung in kreativen Angelegenheiten eingerichtet. Und der Projektraum hat es in sich: er entpuppte sich als riesiger Backstein-Gewölbekeller, in dem zur Eröffnung DJ, Buffet, Bar und Modenschau geboten wurden. Vorgestellt wurden Werke aus den Richtungen Fluxus, Grafik und Urban Art. Weiterlesen

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Endspurt der Globalisierer

Kino-Atmosphäre im Foyer: Der Keller war voll mit Klappsesseln, wir dürfen noch einmal drauf

 

Im UFA-Palast geht das große Tanz- und Musikfestival Globalize:Cologne in die letzte Woche. Schon seit November geben sich hier die Musiker, Tänzer und Schauspieler die Klinke in die Hand, denn zum ersten Mal treten die vier Ensembles von der Freihandelszone zusammen an einem Ort auf. Bislang wurde in Kalk, Ehrenfeld oder Sülz aufgetreten, aber in diesem Jahr ist es den Kollektiven erstmals gelungen, einen gemeinsamen Veranstaltungsort zu finden – das leer stehende Kino am Ring. Die Veranstalter sind glücklich mit dem Deal, den sie mit der Hausverwaltung abschließen konnten. „Man ist uns sehr entgegengekommen“, heißt es von Veranstalterseite, „eine normale Miete für so ein großes Haus hätten wir uns nicht leisten können.“ Dafür war eine Menge zu tun, alleine wegen der Sicherheitsvorschriften in dem seit langem nicht gewarteten Haus. Am 17.12. lädt Globalize Cologne zur großen Abschlussparty. Weiterlesen

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Innenansichten eines Berylls

Auf das Augenpaar links wurde Mela Chu (rechts) besonders oft angesprochen.

Ein ungewöhnliches Projekt ist derzeit in der Galerie chu zu bestaunen: Die Wände hängen voll mit großformatigen Bildern, die wie abstrakte Kunst aussehen, in Wirklichkeit aber Fotografien eines grünen Halbedelsteins in extremer Vergrößerung sind. Sabine von den Steinen heißt die Künstlerin – und der Name ist Programm: aus lauter Liebe zu den Steinen hat sie den Beruf der Goldschmiedin gewählt. Seit einigen Jahren unterhält sie ein Atelier für Schmuckdesign in der Friesenstraße. Da sie nebenbei seit Jahrzehnten fotografiert, lag es für sie nahe, einfach einmal tief in ihre geliebten Objekte hineinzusehen – mittels Makrofotografie. „Crossing Grace One“ nennt sich der Bilderzyklus, der verschiedene Ansichten eines Berylls mit Einschlüssen zeigt. Augenpaare, Froschmänner oder eine Tanzende von hinten meint man auf den Bildern zu erkennen, oder wie es Mela Chu etwas poetischer ausdrückt: „Jahrmillionen verzauberter Welten“. Weiterlesen

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Ein Jahr Bilderrausch im Ruttkowski

Vernissage mit DJ: Die Jahresrückschau im Ruttkowski

Sie kommen aus Holland, Argentinien oder Deutschland, sie machen grafische Kunst, Ölmalerei oder Fotografie: Zum einjährigen Bestehen der Galerie Ruttkowski;68 an der Bismarckstraße hat Nils Müller eine schillernde Retrospektive zusammengestellt. Bei ausgelassener Stimmung waren zur Ausstellungseröffnung am vergangenen Samstag Werke von 14 Künstlern zu bestaunen. Nicht wenige davon entstanden in der Galerie selbst. Neben Zedz, der hier während des Cityleaks-Festivals untergebracht war, hat auch Luciano Calderon zwei Wochen in den Räumen verbracht und dabei ein beachtliches Oeuvre geschaffen, in dem er viele Eindrücke aus seinem Aufenthalt in Köln frisch verarbeitet hat. Weiterlesen

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Was passiert 2012 mit dem Brüsseler Platz?

Eindringliche Mahnung: Das Plakat auf dem Brüsseler Platz

Der Herbst war noch einmal heiß – zunächst vom Wetter her, danach auch von der Stimmung. Als sich an den letzten Septemberwochenenden bei Sommerwetter noch einmal bis zu 800 Leute auf dem Platz tummelten, entschloss sich die Stadtverwaltung zu einer konzertierten Aktion von Polizei und Ordungsamt. Diese sprachen die Gäste an und baten sie ab Mitternacht, den Platz zu verlassen. Dies wurde zunächst befolgt, sorgte aber am Folgewochenende auch für Proteste, Flugblätter wurden verteilt, manche blieben hartnäckig. Seit die Nächte kühler werden, hat sich das Lärmproblem erledigt, aber die Diskussionen laufen nicht nur auf Facebook weiter, sondern auch in der Bezirksvertretung Innenstadt. In deren Novembersitzung wurde seitens der Verwaltung eine vorläufige Bilanz gezogen: Die Einsätze werden als erfolgreich eingeschätzt, ebenso die frühere Schließung des Kölnkiosks. Die Auswertung des Lärmgutachtens steht noch aus. Weiterlesen

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Der große Opakneipen-Test

Eine von vielen Heldinnen: Brigitte vom "Bierstûffje"

Gibt es im Belgischen Viertel noch echte Opakneipen? Mit Schummerlicht, bunten Bleiglasfenstern und vollgepackt mit Wimpeln? Wo sich ein Publikum in fortgeschrittenem Alter dem Frühsuff hingibt und ein vom vielen
Zigarettenrauch vergilbter Inhaber Schlagermusik auflegt? Nein, die gibt es
nicht mehr. Der Kernbereich des Viertels gehört ohnehin der hippen Medienszene und den Partystudenten. Vor kurzem musste die „Alte Opernschänke“ schließen, vor einigen Jahren hatte es schon die „Enzian-Stube“ und den alten Böhmer (heute Salon Schmitz) erwischt. Trotzdem haben sich einige
Traditionskneipen halten können, die sich dem langsamen Sterben entgegenstemmen. 11 Kneipen hatten Reportagefotograf Robert Poorten und ich auf dem Zettel. Haben wir alle geschafft? Nein, dafür war es zu lustig. Weiterlesen

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