„Die Läden erzählen unser Leben nach“

Lena Terlutter vor dem Super Store in den Räumen einer ehemaligen Druckerei

Ist Lena Terlutter Stilikone oder Modeguru? Bloggerin oder Unternehmerin? Ist sie „total eighties“, weil sie einen Festnetzanschluss hat und nicht voll ins Online-Geschäft einsteigt? Oder ist sie Pionierin, weil sie für ihre Läden die ruhigen Ecken des Viertels aussucht, die man erst entdecken muss?

Oder von allem ein bisschen? Wer sie im „Super Store“ in der Lütticher Straße besuchen kommt – ihrem dritten Modegeschäft – erlebt eine geradezu unbekümmert freundliche Inhaberin, die gerne alles bestätigt, was man über sie liest und hört. Und trotzdem Überraschungen bereithält.

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Street Art im Belgischen Viertel – Ein Rundgang

xxxhibition: Knallbunte Werke mit wiederkehrenden Motiven

Street Art hat es schon lange von der Straße in die Galerien geschafft. Trotzdem sieht man sie immer noch vor allem auf der Straße – auch im Belgischen Viertel, das ja immerhin eine hohe Galeriedichte hat. Aber wo ist sie überall?

Und wer sind die wichtigsten Künstler? Paste-ups, Stencils, Aufkleber, Graffiti, Kacheln und Skulpturen: Im Belgischen ist unglaublich viel zu entdecken, auch wenn manches versteckt ist. Fachkundige Leitung holte ich mir bei Sandra, einer ausgewiesenen Kennerin der Street-Art-Szene, die ihre weltweit unternommenen Foto-Streifzüge unter dem Pseudonym Artkissed veröffentlicht. Weiterlesen

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Vierte Tour Belgique: Kunst trifft Kölsch

Auch am Samstag zu bestaunen: Das Unterhosenhaus bei Brandl in der Moltkestraße.

Die Tour Belgique wird kulturell. Wer am nächsten Samstag eine Ausrede braucht, dem Kölsch zuzusprechen, darf sich auf die „Open Gallery Night“ berufen, den neuesten Einfall von Tour-Manager Philipp Treudt.

Bis 10 Uhr abends halten 12 wichtige Galerien im Viertel ihre Türen auf, während man sich in den Kneipen langsam warm macht. „Es lag ja eigentlich nahe“, sagt Treudt, im Hauptberuf Chef der Bar „Zum Scheuen Reh„. „Hier sind so viele Galerien, die so oft an Aktionen beteiligt sind. Da habe ich einfach einmal angefangen herumzufragen, ob sie nicht mitmachen wollen.“  Weiterlesen

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Musikalische Totenmessen

 

Zu Cembaloklängen wachen zwei betrauerte Tote auf. Kemnitzer/Viela in der Moltkerei.

Zur Kölner Musiknacht konnte, wer im Belgischen Viertel nach Besonderem suchte, zwei ungewöhnliche Totenmessen erleben. Die Moltkerei bot mit einer Koproduktion von Sonja Kemnitzer und Beatriz Vilela die klassische Variante: „Lamentations“, Cembalo-Stücke, die französische Künstler im 17. Jahrhundert für verstorbene Freunde schrieben. Wer noch nie ein Cembalo live erlebt hatte, wurde hier gut bedient – und hatte auch reichlich zu sehen, denn die Darbietung wurde von einer Performance mit Tänzerinnen in Totenhemden bereichert. Im Studio 672 hielt derweil ein Elektronik-Jazz-Trio ein äußerst schräges Hochamt für Steve Jobs. Weiterlesen

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dc open: Bahn frei für die Besessenen!

 

Ward Shelley im Teapot: Kisten voller Gedanken

Zehntausende Tackernadeln, Schaubilder wie Farbwellen und gedrechselte Stühle: alles Exponate der diesjährigen dc open, die im Belgischen Viertel zeitweise einer Werkschau der Obsession gleicht. Es sind eingängige, geradezu handwerkliche Stücke, die ihren Charme bei langer Betrachtung immer mehr entfalten. Die Verweildauer in den Galerien kuk, Teapot und Susanne Zander war entsprechend hoch. Weiterlesen

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Der Mosaizierer

Udo Hombach mit einem seiner Mosaikbilder

„Ich bin Materialfetischist und Anhänger des objet trouvé in der Kunst“, bekennt Udo Hombach und zeigt einen Karton mit Glasscherben her. Auf den Scherben: dünn aufgetragenes Blattgold. „Das sind in Süddeutschland während der Siebziger Jahre in Handarbeit entstandene Platten. Ich hatte aber auch mal originale Wandmosaiken. Als ich Ende 54 als Siebenjähriger nach Gerolstein kam, war der Kriegsschaden am Kirchengebäude behoben. Draußen lagen dagegen noch tausende von Mosaiksteinen herum; wie für uns Kinder gemacht. Natürlich habe ich die bunten Glaswürfel eifrig aufgelesen, aber ich bin wohl der Einzige, der sie über ein halbes Jahrhundert aufgehoben hat. Wahrscheinlich findet man heute noch Stücke in der Gartenerde, jedenfalls sagte mir das der ehemalige Küster vor einigen Jahren.“ Weiterlesen

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Veedelsforschung im Veedelstreff

Hier schlägt das Herz der Gladbacher Straße: die letzte Opakneipe im Belgischen Norden

Eine prächtiger gescheiterte Mission gab es schon lange nicht mehr: Eigentlich war Ziel des Ausflugs an die Gladbacher Straße, die letzten Opakneipen im Belgischen Viertel auszumachen, zumindest, was nicht schon beim letzten Besuch im November abgearbeitet wurde. Diesmal wurde ich begleitet von Michael Claushallmann, einem renommierten People-Fotografen aus dem nahen Ehrenfeld. Auf dem Waschzettel: der Veedelstreff, der Weiße Holunder, der Knobelbecher und ein paar andere. Nebenbei galt es herauszufinden, wo die Grenzen des Belgischen Viertels im Norden verlaufen. Weiterlesen

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Ein „Yo!“ für Hipster, Bürgermeister und Nubbel

 

Yo, es ist vollbracht. Dem Publikum gefällt's

Eine der hartnäckigsten Lücken am Brüsseler Platz ist nun endlich geschlossen. Schon seit März wurde in dem Eckladen an der Nordseite hinter Packpapier gearbeitet, zur EM war auch schon mal kurz geöffnet. Jetzt ist ganz auf: Yo! heißt der neue Laden. Zur Einweihung am Donnerstag sah man eine Menge Crossover-Kunst an den Wänden, einen Müll-Mann von H. A. Schult als Toilettenfrau und im Publikum einen gesunden Willen zum Spaßhaben. Weiterlesen

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Le Bloc: Das „Soho von Köln“ startet durch

Gender-Tandem Chang 13 und Judith Schmitt: "Das Belgische Viertel ist das Soho von Köln"

Es ist die größte Party und die längste Nacht des Jahres im Belgischen Viertel: Le Bloc, die große Werkschau der Kreativen im Viertel. Zum vierten Mal schließen sich Modeschaffende, Künstler, Musiker und Designer zusammen, und wieder ist das Event noch größer, facettenreicher und abgefahrener als beim letzten Mal. Aus der Nachbarschaftsfeier unter Boutiquen ist längst ein Projekt geworden, das den Ruf der Modestadt Köln prägt und Publikum aus ganz Deutschland anzieht. Judith Schmitt von der StadtRevue und Chang 13 vom gleichnamigen Modelabel sind seit Anfang im Organisatorenteam und geben einen Ausblick auf die diesjährige Veranstaltung. Weiterlesen

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Solution Space: Homebase für Freelancer

Bis ins Detail durchkomponiert: der Solution Space am Brüsseler Platz

Wohin zum Arbeiten, wenn das Budget so schmal ist wie die Tischfläche zu Hause? Ein Büro mieten? Teuer und einsam. Ins Café setzen? Teuer und laut. Den Kreativnomaden von heute kann geholfen werden: In einem Coworking Space kann man sich tageweise einstöpseln und echte Büro-Infrastruktur nutzen. Nach dem „Betahaus“ im Grüngürtel hat Anfang des Jahres im Herzen des Belgischen Viertels der „Solution Space“ eröffnet. Das Parterre am Brüsseler Platz ist ein ruhiger Ort, an dem es trotzdem brummt. Das liegt vor allem am intensiven Betreuungsansatz der Inhaberin Stefanie Weidner. Weiterlesen

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