Wer macht die besten Brötchen im Veedel?

Frühstück! Wer schneidet am besten ab?

Wer morgens Hunger hat, muss nicht weit laufen im Belgischen Viertel. Ein rundes Dutzend Bäckereien gibt es hier, manche gleich mehrfach, oft liegen sie dicht nebeneinander. Alleine zwischen Brüsseler Platz und Aachener Straße drängen sich gleich vier Bäcker. Bei diesem Angebot liegt es nahe, diese einmal einem Test zu unterziehen: Wie gut bekommen sie das klassische deutsche Brötchen hin, das unverzichtbare Kernstück jedes guten Frühstücks? Zehn Brötchen von verschiedenen Bäckern wurden verkostet, einmal mit Marmelade, einmal mit Käse.

Zum Ergebnis gleich vorweg: Man schmeckt, fühlt und riecht deutliche Unterschiede. Die Teuersten sind nicht immer die Besten – und ein Bio-Spruch auf der Tüte rettet nicht unbedingt den Geschmack. Was aber immer ein gutes Zeichen ist: Wenn in der kalten Spätherbstluft ein verführerischer Duft aus dem Laden zieht. Weiterlesen

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Pop-Art knallt auch sonntags

 

Heiter, bunt und dreidimensional: Rizzis Grand Central Station (New York)

„Line Up!“ heißt die gegenwärtige Pop-Art-Ausstellung im 30works an der Antwerpener Straße. Pop-Art leidet zwar gegenwärtig ein wenig daran, dass die ganze Kunstrichtung von den immergleichen, bis zum völligen Überdruss kopierten und variierten Marylins erdrückt wird. Galerist Gérard Margaritis hat sich davon aber nicht beeindrucken lassen und zeigt überaus frische, aktuelle Werke mit deutlicher Gewichtung auf die deutsche Szene.  Der große Erfolg hat Margaritis nun dazu veranlasst, seine Räume auch sonntags zu öffnen: Morgen und zur Finissage am 27. November ist die Ausstellung von 15-18 Uhr geöffnet. Weiterlesen

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Hinter der Kirche wachsen die Vitrinen

So still kann der Brüsseler Platz auch sein.

Still und leise hat sich in den letzten Monaten eine sehr heimelige Ecke an der Nordseite des Brüsseler Platzes gebildet. In den Räumen der ehemaligen Chinoiserie im Schatten von St. Michael hat vor Kurzem das „Brussels“ eröffnet. Der etwas rumpelige Charme des Vorgängers wurde durch ein klares Konzept und ein eindeutiges Bekenntnis zum Jugendstilchic belgischer Schule ersetzt. Grüne Wände, kleine Tischchen und eine gut gefüllte Kuchenvitrine locken die Gäste schon Nachmittags zum längeren Aufenthalt. Nebenan hat bereits im Spätsommer ein kleines, ganz in weiß gehaltenes Café geöffnet, das auf den etwas schrägen Namen „Miss Päpki“ hört. Zusammen bilden die beiden Etablissements ein sich prächtig ergänzendes Doppelpack, das einen gemächlichen Kontrapunkt zum Trubel auf der anderen Platzseite bietet. Weiterlesen

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Wie groß ist das Belgische Viertel? Teil 3

Erstmals in einem Bild: Die Zonierung des Belgischen Viertels

Die bisherige Veedelforschung hat ergeben:

1. Die Stadt Köln definiert das Belgische Viertel sehr eng und lässt aus verwaltungstechnischen Gründen die Aachener Straße weg, bezieht aber ein Ring-Teilstück mit ein, das Anwohner nicht zum Viertel zählen (gelb bzw. rosa).

2. Die belgisch-niederländischen Bezeichnungen (rot) sind namensgebend. Mitgerechnet wird daher oft das südlichste Teilstück der Brüsseler Straße. Ausschließlich auf das Belgische ausgerichtet sind auch die Grüngürtelbebauung, die Venloer, Bismarck- und die Richard-Wagner-Straße (orange).

3. Nördlich und südlich dieses Bereichs existieren Übergangszonen. Der Parkausweis „BELG“ reicht bis jenseits der Gladbacher Straße im Norden, hier fühlen sich viele als Belgische. Auch bis zur Lindenstraße orientiert sich das Leben auf das Belgische hin, Veranstalter nennen dies oft den Südblock. Weiterlesen

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28 Etappen auf der zweiten Tour Belgique

Auch das Tausend macht sich schön: Schnell noch die leeren Schnapsflaschen raus...

Wer die zweite Tour Belgique am kommenden Freitag vollständig meistern will, braucht Qualitäten eines Hochleistungssportlers: 28 Kneipen und Clubs beteiligen sich mittlerweile am größten Happening im Belgischen Viertel. Wer jeden Event sehen und dabei nur ein einziges Kölsch trinken will, hat zur Aftershow-Party schon mehr als ein halbes Pittermännchen intus. Erst im April hatte Phillip Treudt, Chef im „Scheuen Reh“, zur Premiere geladen – und das Quartier platzte aus allen Nähten. Da auch der Herbsttermin bei feinstem Wetter stattfinden wird, könnte die Teilnehmerzahl von 7.000 leicht noch getoppt werden. Neue Etappen finden sich vor allem im „Südblock“: Die Kölschbar, Café Lomi und Café Central sind erstmals dabei. Weiterlesen

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Die Tanznomaden checken ein

Etappe im Belgischen: Slava Gepner (rechts) und Carmen Casagrande im Tanzproberaum

Jung, etabliert, heimatlos – das Ensemble NovaTanz hat schon viele Prädikate gesammelt. Derzeit ist die international besetzte Kölner Formation für einen Monat im Cologne Dance Center an der Venloer Straße untergekommen und bereitet sich für den nächsten Termin vor: Am 19. Oktober ist Premiere ihres Stücks „Check…in“, das im Rahmen der Interkulturellen Woche im Ehrenfelder Arkadas-Theater aufgeführt wird. Slava Gepner, künstlerischer Leiter, versucht gerade mit der polnischen Botschaft Kontakt aufzunehmen, um Ersatz für einen ausgefallenen Sponsor zu organisieren. Zeit für ein Interview hat er trotzdem und bittet die Choreografin Carmen Casagrande mit dazu. Gemeinsam haben sie im September bereits die Schaufenster des Belgischen Viertels bespielt. Das neue Stück ist von der Bankenkrise inspiriert und handelt von dem mörderischen Kampf um Status und Macht, der sich hinter der Fassade von Effizienz und Freundlichkeit verbirgt. Weiterlesen

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Die Seufzerbrücke

Dieser Anblick lässt die Kölner melancholisch werden.

„Sie hat noch nicht mal einen Namen, die Brücke am Ostasiatischen Museum“, heißt es im Kölner Stadtführer von Bernd Imgrund mit dem hübschen Titel „111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss„. Gemeint ist die Brücke am Aachener Weiher, die seit nun schon zwei Jahren wegen Baufälligkeit gesperrt ist. In ihrer Septembersitzung hatte die Bezirksvertretung Innenstadt eine Aktuelle Stunde anberaumt, in der die Stadtverwaltung zum Fortgang der Brückenbauarbeiten befragt wurde. Ergebnis: Das bereits im letzten Jahr beauftragte Unternehmen hat in einer beispiellosen Art gehudelt, getrödelt und gemurkst; das Bauwerk muss wohl zur Hälfte wieder abgerissen werden. „Da ist buchstäblich der Wurm drin“, kommentierte Bezirksbürgermeister Hupke. Die Arbeiten werden sich wahrscheinlich bis weit ins Jahr 2012 ziehen. Weiterlesen

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Künstlerkommune im UFA-Palast: „Bitte rauchen Sie, was das Zeug hält“

Schwer was los im Foyer: Kunst und Zigaretten umsonst

Ein Raucherkino mitten in Köln, das nach Sprühfarbe riecht: Der UFA-Palast hat sich für eine Woche herausgeputzt. Marco Zumbé, MrTrash, Paulina Quintanajornet und Rakaposhii geben sich im Foyer die Ehre, sämtliche Wände mit ihren Figuren und  Schriftzügen einzudecken. „Variété Liberté“ nennt sich das Programm, weil eine bekannte Zigarettenmarke das Geld für eine einmalige Idee zugeschossen hat: Im ehrwürdigen Gebäude aus den Zwanzigern, das seit zwei Jahren keine Filme mehr zeigt, toben sich die vier Kölner Streetart-Protagonisten hemmungslos aus. Im großen Vorführraum werden derweil Konzerte, Lesungen und DJ-Sets zu Stummfilmen aufgeführt. Am heutigen Samstag geht die Reihe zuende, in der Finissage darf gestaunt und natürlich geraucht werden, bis die Lunge kracht. Weiterlesen

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„Richtig illegal“ – Zedz sprüht und sägt für Köln

Wer erkennt den Schriftzug "ZEDZ"? Wandbild aus gesägten Holzlagen.

In der Galerie Ruttkowski;68 in der Bismarckstraße hat sich – ganz unbemerkt vom Trubel der Saisoneröffnung – der holländische Graffitikünstler Zedz eingenistet. Zwei Wochen verbrachte er mit Zeichenstift, Siebdruckfolien und Laubsäge in den Räumen der ehemaligen Wohnstätte des 2010 völlig überraschend verstorbenen Kult-DJs Sven „Rutte“ Ruttkowski, in der noch vor zwei Jahren wilde Partys im Gewölbekeller stattfanden. Nils Müller, Fotograf und Galerist, kennt die Street-Art-Szene seit vielen Jahren und hat die Galerie vor neun Monaten seinem Freund „Rutte“ zu Ehren eröffnet. Gemeinsam mit Zedz, der seit seinem vierzehnten Lebensjahr sprayt, arbeitete er eine aktuelle Serie aus, die fast vollständig in den Räumen der Galerie entstand. Weiterlesen

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Cityleaks bedieselt die Galerien

Jegliche Erklärung ist überflüssig: Baumgärtels neuester Streich

Die letzten Häuserfassaden werden gerade fertig gestellt, da eröffnet die Galerienwoche gleich mit einer Mehrfachausstellung: 30Works in der Antwerpener Straße zeigt gleich fünf der bekanntesten und innovativsten Street-Art-Künstler. Entsprechend voll war die Galerie zur Vernissage am Samstag; vor dem Eingang bildete sich zeitweise eine regelrechte Menschentraube. Zu sehen waren Werke von EMESS, L.E.T., Rourke van Daal, Van Ray und „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel. Letzterer hatte zur Feier des Tages eine riesige Leinwand mit mutierten Bananen in den vorderen Raum gehängt; aber auch seine anderen Werke konnten sich sehen lassen, etwa ein Bin Laden auf einer Propangasflasche. Weiterlesen

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